Strikte Haltung Bayerns gegen Cannabis-Lockerungen

Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach, Mitglied der CSU, hat ihre Besorgnis über die geplanten Lockerungen im Cannabis-Gesetz zum Ausdruck gebracht. Sie beabsichtigt, in Bayern eine strenge Umsetzung dieser Regelungen zu verfolgen. „Wir werden auf jeden Fall prüfen, wenn dann der jeweilige Gesetzestext vorliegt, ob wir uns rechtlich noch dagegen wehren können“, sagte Gerlach in einem Gespräch mit dem BR

Gerlach kritisiert vor allem die Erhöhung der legalen Besitzmenge auf 50 Gramm pro Haushalt und die Reduzierung des Mindestabstands zu Kinder- und Jugendeinrichtungen auf 100 Meter. Sie plant, die Möglichkeiten einer rechtlichen Gegenwehr zu prüfen und will sicherstellen, dass die zukünftigen Kontrollinstanzen streng agieren.

Gegenüber der Ampel-Regierung, die eine neue Drogenpolitik mit Fokus auf Gesundheitsschutz vertritt, hält Gerlach an ihrer Position fest, dass Cannabis ein gesundheitliches Risiko darstellt, besonders für junge Menschen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte teilt diese Bedenken. Die Koalition betont jedoch, dass neben der Legalisierung auch der Kinder- und Jugendschutz gestärkt wird.

Vorteile der Cannabis-Legalisierung

Eine restriktive Haltung gegenüber der Cannabis-Legalisierung, wie in Bayern vorgeschlagen, könnte sich als kontraproduktiv erweisen. Die Legalisierung bietet mehrere Vorteile:

  • Verbesserter Jugendschutz: Durch regulierten Verkauf wird der Zugang für Minderjährige erschwert.
  • Qualitätskontrolle: Legalisierung ermöglicht die Überwachung und Sicherstellung der Produktqualität.
  • Gesundheitlicher Schutz: Aufklärung und Präventionsmaßnahmen können effektiver umgesetzt werden.
  • Reduzierung der Kriminalität: Der Schwarzmarkt wird geschwächt, und Ressourcen der Strafverfolgung können effizienter genutzt werden.

Die Legalisierung von Cannabis, mit einem Fokus auf Gesundheitsschutz und Prävention, bietet somit einen fortschrittlichen und realitätsnahen Ansatz im Umgang mit Cannabis-Konsum.

Quelle: Bayern will „maximal restriktiv“ gegen Cannabis-Konsum vorgehen (merkur.de)