Wie überzeuge ich einen Arzt mir ein Rezept auszustellen?

Du kannst jede qualifizierte Ärztin oder jeden qualifizierten Arzt aufsuchen, um eine Cannabistherapie zu beginnen, obwohl es manchmal schwierig sein kann, den richtigen zu finden. Wir bei Hanfify haben deshalb eine Liste mit spezialisierten Ärzten und Telemedizin-Angeboten zusammengestellt, die oft besonders aufgeschlossen sind. Für eine Online-Beratung brauchst du meist nur einen Arztbrief, der deine Erkrankung dokumentiert. Wenn du mit deinem Hausarzt über ein Cannabisrezept sprechen möchtest, bereite dich gut vor, indem du deine Krankheitsgeschichte erklärst und professionelle Informationen über medizinisches Cannabis und das Gesetz bereithältst, um Vorurteile auszuräumen und ernst genommen zu werden.

Bei welchen Krankheiten kann Cannabis verschrieben werden?

Medizinisches Cannabis in Deutschland kann dir helfen, Symptome einer Reihe von Krankheiten zu lindern, darunter nicht nur schwere Erkrankungen, sondern auch "leichtere" wie Migräne und Schlafstörungen. Im Gegensatz zu früheren Regelungen ist es jetzt möglich, Cannabis ohne die Notwendigkeit einer "Austherapie" oder besonderer Genehmigungen zu verschreiben, was es für Erkrankungen wie chronische Schmerzen, ADHS, Depression, Tinnitus, Unterleibsschmerzen, Zwangsstörungen, Krebs, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, Fibromyalgie, Hyperhidrose, Multiple Sklerose, Parkinson, PTBS und Tourette zugänglich macht.

Der Bestellprozess von Cannabis bei Apotheken im Internet

Bevor du mit deinem Arzt sprichst, informiere dich über die Cannabisblüten oder Extrakte, die du verwenden möchtest. Schicke dann den Namen der gewünschten Sorte an deinen Arzt, der das Rezept ausstellt und es auf Wunsch an deine bevorzugte Apotheke sendet. Da beliebte Sorten schnell ausverkauft sein können, empfiehlt es sich, diese bei der Apotheke vorab zu reservieren, was online oft so einfach wie in einem Internetshop ist; dafür benötigst du eine Kopie deines Rezepts. Die bestellten Blüten kannst du dann entweder direkt nach Hause geliefert bekommen oder in der Apotheke abholen.

Welche Cannabis-Produkte bekomme auch auf Rezept?

Die Art und Weise, wie du medizinisches Cannabis anwendest, hängt von der Produktform ab. THC- und Cannabisöle sowie -extrakte werden meist oral oder sublingual eingenommen. Viele Patienten bevorzugen jedoch das Verdampfen von Cannabis wegen des schnelleren Wirkeintritts, wofür medizinische Cannabisblüten verwendet werden, die in Cannabis-Apotheken erhältlich sind. Unter bestimmten Bedingungen übernehmen manche Krankenkassen sogar die Kosten für Cannabis-Verdampfer. Obwohl einige Patienten Cannabisblüten rauchen, wird dies aufgrund gesundheitlicher Risiken nicht empfohlen. Dein behandelnder Arzt kann dich über die passenden medizinischen Cannabisprodukte beraten, die in der Regel auch THC enthalten.

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Ärzte in Deutschland dürfen Cannabis auch ohne Kostenübernahme durch die Krankenkasse verschreiben, wobei du dann als Patient die Kosten privat tragen musst. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für Cannabis, wenn du an einer schwerwiegenden Erkrankung leidest, keine andere anerkannte und geeignete Behandlungsalternative verfügbar ist, oder wenn diese Alternativen aufgrund von schweren Nebenwirkungen nicht anwendbar sind, und wenn Aussicht besteht, dass das Cannabis den Krankheitsverlauf oder die Symptome positiv beeinflusst.

Diese Angabe findest du auf deinem Cannabis-Rezept

Wenn du ein Cannabis-Arzneimittel in Deutschland verschrieben bekommst, muss es, außer bei Cannabidiol, auf einem speziellen Betäubungsmittelrezept (BtM-Rezept) stehen. Auf dem Rezept müssen dein vollständiger Name und Adresse, das Ausstellungsdatum, der genaue Name der Cannabisblüten oder des Extrakts, die Menge in Gramm oder Milliliter, Darreichungsform sowie genaue Anwendungshinweise enthalten sein. Falls die Höchstverschreibungsmenge überschritten wird, ist dies mit "A" zu kennzeichnen, und bei Notverordnungen mit "N". Zudem sind Name, Berufsbezeichnung, Anschrift und Telefonnummer des Arztes sowie seine Unterschrift und Stempel erforderlich. Beachte, dass Betäubungsmittelrezepte nur acht Tage gültig sind.

Dein Cannabis-Patientenausweis

Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) bietet dir die Möglichkeit, kostenlos einen Cannabisausweis zu bestellen, der ähnlich wie die bekannten Opioid-Ausweise gestaltet ist. Dieser Ausweis kann dir dabei helfen, dich als Cannabispatient auszuweisen.

CBD, HHC, THCP: Die Alternative zu "Cannabis auf Rezept"

CBD, HHC und THCP sind Cannabinoide, die als Alternativen zu "Cannabis auf Rezept" gelten und in vielen Ländern, darunter auch Deutschland, oft leichter zugänglich sind. CBD (Cannabidiol) ist bekannt für seine entspannenden und angstlösenden Eigenschaften ohne psychoaktive Wirkung und wird häufig bei Stress, Angstzuständen oder Schlafproblemen eingesetzt. HHC (Hexahydrocannabinol) und THCP (Tetrahydrocannabiphorol) sind neuere Cannabinoide mit stärkeren Effekten, die dem THC ähneln, aber in manchen Regionen legal erhältlich sind. Diese Substanzen können eine Option für diejenigen sein, die die potenziellen therapeutischen Vorteile von Cannabis nutzen möchten, ohne ein ärztliches Rezept zu benötigen.